Exkursion zur Universität Hamburg

Ausgestopfte Säugetiere.

Wie in jedem Jahr be­suchte der Bio­logie-­Kurs die Uni­versität Ham­burg. Das ge­naue Ziel war das CaNak, das Centrum für Natur­kunde im Fach­be­reich Biologie.

Nach einer gründ­lichen Vor­be­reitung im Unter­richt er­hielten wir durch den wissen­schaf­tlichen Mit­arbeiter, Herrn Juan-­Angel Na­varro, eine detail­lierte Ein­führung in das Zoolo­gische Museum (Museum der Natur Hamburg – Zoologie, Leibniz-Institut für die Analyse des Bio­diversitäts­wandels).

Die Schüler lauschen dem Vortrag

Der Schwerpunkt lag bei der Paläo­anthro­pologie. Herr Navarro konn­te dank seiner Aus­bildung als Archäologe span­nende Hin­weise zu mensch­lichen Fos­silien geben. Wir arbeiteten mit de­taillierten Mo­dellen der Schädel­funde, die uns in der Schule so nicht zur Ver­fügung stehen. Be­sonders eindrucks­voll war die Prä­sentation der „echten“ Faust­keile, die Men­schen vor 300.000 Jahren her­stellten. Solche Originale sieht man sonst nur hinter Glas.

Die Schüler vor Walskeletten

Anschließend durften wir in der Schau­samm­lung ar­beiten und zum Beispiel den Unter­schied zwischen Schwalben und See­schwalben erken­nen oder sehen, zu welcher Vielfalt die Natur kom­men kann, wenn die öko­logische Konkur­renz unzählige Antilo­pen­arten hervor­bringt. Gehören „Einhörner“ und Wale zu­sammen? Jeden­falls sieht der „Zahn“ des Nar­wals so aus.

Nach der Mittags­pause in der unüber­sichtlich großen Mensa (wie ge­mütlich ist es doch in un­serer kleinen Schule!) mit der Schwierig­keit, schnell ein Essen aus dem viel­fältigen Ange­bot auszu­wählen, machten wir einen Ab­stecher in das benach­barte Mu­seum für Geologie und Paläonto­logie, be­staunten die Blitz­röhre von Sylt, die Hol­steinischen Wind­kanter und den eiszeit­lichen Riesen­hirsch.

Faustkeile

Dann der Höhepunkt des Tages: Wir durften in die Vor­lesung von Prof. Dr. Thomas Kaiser und lernten (an­strengen­de und span­nende) 90 Minuten lang etwas über die Evo­lution des Menschen. Abge­sehen von den fach­lichen Inhal­ten, von denen wir schon im Unter­richt gehört hatten, war vor al­lem das inhalt­liche Tempo beein­druckend. Abends um 19:30 Uhr noch so kon­zentriert zu­hören müs­sen – und das für die Studenten jeden Tag – ist doch an­strengend.

Trotzdem waren die Schüler bis zum Schluss be­geisterte Zuhörer. An­schließend sprach Prof. Kaiser noch mit dem Kurs und er­munterte die jungen Menschen – wie auch die letzten Jahrgänge, die bei ihm zu Gast waren – ein Studium der Biologie auf­zu­nehmen.

Joachim Leve

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