"Mitmischen" im Bun­des­tag

Von Militärein­satz bis zum Kaf­fee­becher

Unter dem Motto „Demo­kratie haut­nah mit­erle­ben“ und mit dem Ziel, der Po­litik­ver­drossen­heit ent­ge­gen­zu­wirken, wurde es rund 330 Ju­gend­lichen aus ganz Deutsch­land er­mögl­icht, das Ge­sche­hen des Bun­des­tages im Rahmen des Plan­spiels „Ju­gend und Par­lament“ ein­mal mit­zuer­leben, es wur­de ihnen er­mög­licht, einmal selbst Abge­ordne­ter zu sein.

Es ging hierbei nicht nur dar­um, die Pro­zesse des Bun­des­tages nach­hal­tig im Ge­dächtnis zu be­halten – welche tatsäch­lich aber sowieso beinahe alle per­fekt beherrscht­en. Sondern viel­mehr darum, Demo­kratie an sich zu verste­hen, zu verste­hen, wie und wa­rum es zu wel­chen En­tscheid­ungen kommt und war­um eben manch­mal die Lö­sung eines Pro­blems nicht so ein­fach ist, wie sie im ersten Mo­ment aus­sieht. Denn gerade in der momen­tan heik­len Situa­tion, in der im­mer wieder ein­fache Aus­we­ge zu kom­ple­xen Thema­tiken aus frag­würdig­en politi­schen Lagern unter­breitet wer­den und im­mer mehr An­klang finden, ist es wichtig, anzuer­kennen, dass es manch­mal keine ein­fachen Lö­sung­en gibt.  Man soll sach­lich strei­ten, sich aus­taus­chen, den frei­en Dis­kurs su­chen und so zu einer differen­zierten und ausgearbeit­eten Lö­sung kom­men – der Ansicht ist auch der mo­men­tane Bun­des­tags­präs­ident, Dr. Wolf­gang Schäub­le.

Es ist egal, ob es um den Vor­schlag zur Ein­führung der Ver­pflicht­ung des Führens von Mehr­weg­bech­ern an oder um den An­trag, Sol­daten in Krisen­ge­biete zu schi­cken, geht. Je­der Vor­schlag muss ge­naustens aus­ge­ar­beitet werden und eine dif­feren­zierte Lösung parat ha­ben.
Gerade hinsicht­lich der Mög­lich­keit die­ser speziali­siert­en Ar­beit in Gre­mien und Aus­schüssen, dem of­fenen und frei­en Dis­kurs auf Fraktions­sitz­ungen und dem allge­meinen Ge­sche­hen im Bun­des­tag wur­de es deut­lich, dass das Parla­ment die Mög­lich­keit hat, die Lö­sungen zu all die­sen Themen zu lie­fern – wir müs­sen sie nur er­greifen.
Ich emp­fehle hier­mit also all den­jeni­gen, die Lust ha­ben „mit­zu­mis­chen“ und De­mo­kratie haut­nah zu erleben, sich ein­mal zu überle­gen, ob Ju­gend und Par­lament nicht et­was für sie wäre und be­danke mich noch ein­mal recht herz­lich bei Herrn Mark Helf­rich, MdB, der mir diese ein­mali­ge Chan­ce gab.
Nils Witt

Zurück