Aufklärung zu Gefahren im Netz
Patricia Fasheh betreut das Angebot im Rahmen ihres Studiums, zudem soll das Recherchetraining in der Bibliothek ausgeweitet werden. Die Bücherei wolle sich stärker im Bereich der Vermittlung von Medienkompetenz engagieren, sagte Leiterin Traute Jankowski-Seebandt. Da sei die Verbindung mit den Schulen das Beste – schon deshalb, weil es dort die technischen Möglichkeiten gebe, die die Bücherei nicht habe. Die Klassenstufe 6 sei genau der richtige Zeitpunkt, um über die Gefahren zu informieren, sagte Patricia Fasheh: „Alle wissen ein bisschen, aber nichts Konkretes.“ Genau an dieser Stelle wolle sie helfen.
In Gruppen erarbeiteten sich die 26 Schüler der 6c mit Klassenlehrer Herwig Neumeyer, was soziale Netzwerke sind und wo ihre Gefahren liegen. „Man soll nicht zu viel von sich erzählen, zum Beispiel nicht den wahren Namen und keine richtigen Daten angeben“, erklärte Hannah (12). Angeregte Diskussionen der Sechstklässler löste ein Film aus, der auch eine EU-Öffentlichkeitskampagne gegen Kriminalität im Internet begleitet. „So können die Schüler, was sie an Wissen erfahren, auch festigen“, sagte Patricia Fasheh.
Teilweise hätten sie sehr viel Fantasie, stellte sie lächelnd fest. Doch die Jungen und Mädchen machten während des Workshops interessiert mit. Das wunderte Klassenlehrer Neumeyer nicht: Die Schüler hätten „schon Erfahrungen im Hinblick auf bedrohende Whatsapp-Nachrichten gemacht“, deshalb sei das Thema für sie natürlich besonders interessant.
Der Workshop an der Kaiser-Karl-Schule war der Probedurchlauf für die Internetprävention aus der Bücherei. Weitere Angebote sollen nach den Sommerferien folgen.
NORDDEUTSCHE RUNDSCHAU VOM 23.6.2014, S. 8