KKS-Schülerin gewinnt Russisch-Olympiade

ITZEHOE Sie war erst einmal in Russland, die Landessprache beherrscht sie allerdings fast perfekt: Die Itzehoerin Annina Boneß (19) kam als Bundessiegerin von der Russisch-Olympiade zurück, die in Trier ausgetragen wurde. Ihre Prüfungsaufgabe wäre wohl für manchen Muttersprachler eine Herausforderung: Mit mündlicher und schriftlicher Präsentation musste sie sich als Russland-Korrespondentin bei einer deutschen Zeitung bewerben. „Natürlich mit einer ausgedachten Vita, weil ich ja noch nicht mal studiert habe“, sagt die Schülerin, die nächstes Jahr an der Kaiser-Karl-Schuie (KKS) ihr Abitur ablegen will.

Russisch lernte sie ab der neunten Klasse, „weil ich mal was anderes machen wollte. Ich finde es schade, dass so wenig Leute Russisch lernen."

Die vielen Vokale und die Zisch-Laute geben der Spreche einen unheimlich schönen Klang. Ihr Lieblingsbuchstabe ist das X (entspricht: ch), „weil es so schon aussieht und im Deutschen keine Entsprechung hat“. Die kyrillische Schrift bereitet Boneß wenig Probleme. „Die lernt man in wenigen Wochen. Das Schwierige ist die Aussprache. Dafür muss man ein Gefühl entwickeln."

Annina Boneß ist das offenbar gelungen: „B1 ist schon ein gutes Level", lobt Russisch-Lehrerin Iris Engel. Mit drei Kollegen unterrichtet sie rund 80 Schüler in der Sprache, die ab der achten Klasse als Wahlfach angeboten wird. Regelmäßig nehmen Vertreter der KKS erfolgreich an den Wettbewerben auf Landes- und Bundesebene teil.

Für Annina Boneß gab es neben dem ersten Platz den mit 1800 Euro dotierten Förderpreis des Bundesrats. Das Geld konnte eine Grundlage für einen erneuten Russland-Besuch der Abiturientin sein. Bei einem Schüieraustausch war sie in St. Petersburg: „Die Stadt und die Sehenswürdigkeiten haben mich fasziniert. Da mochte Ich gerne noch einmal hin." ma/

NORDDEUTSCHE RUNDSCHAU 15.12.2015

Zurück