Kulturschule – Ehrung als Ansporn
Kulturelle Bildung sei an der KKS nicht nur etwas für Sonntagsreden, sondern gelebter Teil des Schulprogramms, sagte Spoorendonk. Die Vielfalt der Angebote sei „sehr beeindruckend“. Auch die Kooperationen mit Künstlern und Kultureinrichtungen wie dem theater itzehoe oder dem Wenzel-Hablik-Museum seien vorbildlich. „Es ist wichtig, dass wir uns auch kulturelle Bildung vornehmen, wenn wir an Schule denken“, sagte Spoorendonk. Kultur gehöre zum lebenslangen Lernen – und es sei wichtig, „dass wir uns mit unserem reichhaltigen kulturellen Erbe beschäftigen“.
Die Nachhaltigkeit sei dabei besonders wichtig, betonte die Ministerin. Das Ganze dürfe keine Eintagsfliege sein, die kulturelle Bildung müsse weiter vorangetrieben, eine weitere Vernetzung angestrebt werden, um „noch mehr Schulen mitzunehmen“. Dazu soll auch das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro beitragen, mit dem weitere Projekte angeschoben werden können. Kultur sei auch ein Standortfaktor und gerade im ländlichen Raum sei es wichtig, dass sich junge Menschen gerne an ihre Schulzeit zurück erinnern – damit könne auch verhindert werden, dass sie ihrer Region den Rücken kehren und in die großen Städte abwandern.
Sorgen, dass das Engagement an der KKS versiegen könnte, hat Spoorendonk nicht. Der Gedanke der kulturellen Bildung sei fächerübergreifend verankert, Schüler und Lehrer arbeiteten gleichermaßen engagiert daran.
Das betonte auch Schulleiter Dr. Hartmut Blank. „Das wird von der gesamten Schulgemeinschaft getragen – sonst könnte so etwas auch nicht laufen“, sagte er. Die Verleihung des Titels sei ein großer, wichtiger Moment für die Schule. „Wir fühlen uns sehr geehrt.“ Dass die KKS die „Eintrittskarte in den erlauchten Kreis der Kulturschulen“ erhalte, erfülle die Schulgemeinschaft mit Stolz. Es sei aber gleichzeitig auch Ansporn, weitere Projekte in Angriff zu nehmen. „Die Entwicklung ist mit der Auszeichnung keinesfalls zum Abschluss gekommen“, betonte Blank. „Sie birgt die Verpflichtung für morgen in sich. Die KKS wird den Gedanken weiter mit Leben erfüllen und nachhaltig implementieren.“ Schließlich, so meinte er augenzwinkernd, „wollen wir ja auch mal wieder eine Ehrung bekommen“.
Auch Bürgermeister Dr. Andreas Koeppen freute sich über die Ernennung zur Kulturschule. „Das ist nicht nur für die Schule etwas Besonderes, sondern auch für die Stadt.“ Es sei ein Zeichen dafür, wie gut an der Schule gearbeitet werde – gerade auch in Zusammenarbeit mit anderen städtischen Kultureinrichtungen. Nicht zuletzt wegen ihres kulturellen Engagements habe die KKS „einen exzellenten Ruf weit über die Stadt hinaus“.
Katrin Götz, NORDDEUTSCHE RUNDSCHAU vom 6.12.2014
Impressionen
Fotos: Neumeyer