Kulturschultag 2019
Videoclip: Der E-Jahrgang hat es faustdick
Professor Albert Meier (Uni Kiel) lieferte den Schülern der Q1 und Q2 mit seinem Vortrag zu Goethes "Faust" nützliche Einblicke hinsichtlich des Abiturprüfungsthemas. Währenddessen probten und erprobten, erschufen und gestalteten die Mädchen und Jungen des E-Jahrgangs in den Workshops. Mit dem erfahrenen Maskenbildner Klaus Leder (u.a. Deutsches Schauspielhaus Hamburg) machten sie aus verschiedenen Werkstoffen Masken und Larven.
Anton Brade (Kulturhaus Wilster und längjähriges Mitglied der Berliner Ska-Band Jerry Jenkins) vermittelte ihnen den Spaß, den man haben kann, wenn man die Möglichkeiten der eigenen Stimme (wieder)entdeckt. Am Ende stand ein gemeinsam vorgetragener Faustsong. Modernisert wurde der Dramenstoff von den Jugendlichen auch unter der Leitung von Britta Schramm (theater itzehoe) in Form von aktuellen Show- und Fernsehformaten. Hart, aber nicht immer fair ging es zu, wenn Faust jedwede Schuld an Gretchens Tragödie abstritt.
Gemäß der "Reise in die Welt" nahm Manuel Zint (fiktiver künstlerischer Feldforscher, Entdecker der Gebeine der hl. Maria von Byzanz) die Jugendlichen mit ins schwarze Herz Afrikas; auf eine gefährliche Expedition, die bei aller gefordeten Kreativität auch gewissenhafter Vorbereitung bedarf.
Die Turnhalle wurde zum Brocken; dort übten Jungen und Mädchen mit Giuliano Mercoli (Musical und Tanz, Dance Captain in vielen bekannten Produktionen), um Faust und Mephisto einen gebührenden Empfang zu bereiten. Mit Bocksprüngen und Besenschwung stand am Ende eine minutenlange Choreo.
Bei vielen, die am Beginn der sechsstündigen Workshops noch etwas verhalten ob der von ihnen abgeforderten (und - seien wir mal ehrlich - im dem Zeitgeist geschuldeten verschulten und digitalisierten Alltag zunehmend sträflich vernachlässigten) Fähigkeiten waren, kam die Erkenntnis, etwas Neues geschafft und gekonnt zu haben.