Vorfreude auf den KKS-Neubau

Itzehoe. Manchmal braucht Burkhard Klietz eine Auszeit. Dann verlässt der Leiter der Kaiser-Karl-Schule sein Büro und besucht den Neubau. "Ich freue mich immer wieder, wenn ich da rübergehe." Jetzt hat die Vorfreude bald ein Ende: Der Trakt wird am 29. März, direkt vor den Osterferien, eingeweiht.

Noch könne er nicht in Betrieb genommen werden, sagt Klietz. Morgen klären Fachleute in einer Begehung, ob es für die oberen beiden Etagen eine Teilgenehmigung gibt. Besonders die Physiklehrer warten darauf: Der Fachbereich sei schon komplett umgezogen, sagt der KKS-Leiter. Alles Material ist in den beiden Fachräumen sowie im großen Sammlungsraum zwischen ihnen untergebracht, im Moment finde "Trockenphysik" statt. In den beiden Computerräumen fehlen noch die PCs, doch da hoffe er "sehr, sehr stark und berechtigt" auf die Osterferien. Vor allem an Oberstufenschüler richtet sich eine Präsenzbücherei. Unterstützung bei der Aufsicht komme dankenswerterweise von der Schülervertretung, sagt Klietz. Bezugsfertig sind zudem zwei sehr nötige Klassenräume, einer davon mit spezieller Ausstattung für hör geschädigte Schüler.

Lampen für die Mensa: Mit Wohlgefallen beobachtet Burkhard Klietz die Arbeit von Atilla Özkara von der Lübecker Firma Schatte. Foto: ehrich

 

Vor allem aber: "Besonders die jüngeren Jahrgänge wollen endlich mal in die Mensa rein", sagt der Schulleiter. Spannend genug war die Bauphase, zudem hatte ein Wasserschaden in diesem Bereich nach einem Baufehler das Vorhaben verzögert (wir berichteten). Die Küche und der Austeiltresen sind im Wesentlichen installiert, das Mobiliar wird in Kürze erwartet. Über die Konzession für den Mensa-Betreiber berät der Schulausschuss kommenden Dienstag. Gute Angebote seien eingegangen, sagt Klietz. Details seien dann noch auszuhandeln, zum Beispiel: "Ich möchte die Mensa spätestens um 7.30 Uhr morgens geöffnet haben." Und bis nach der achten Stunde, etwa 15 Uhr, solle sie offen bleiben.

Rund 850 Schüler und 60 Mitglieder des Kollegiums sind potenzielle Kunden. Aber der KKS-Leiter sieht in der Mensa auch einen künftigen Kommunikationsschwerpunkt: "Ich glaube, dass sie das Schulleben verändern wird." Weniger als Gemeinschaftsraum, "die Aula ist viel schöner". Doch Klietz rechnet damit, dass Schüler auch dann das Essen nutzen, wenn kein Unterricht mehr folgt. Dann müsse vielleicht mit erweiterter Betreuung am Nachmittag reagiert werden. In jedem Fall gelte: "Das ist eine Trumpfkarte, die wir dort für die Zukunft haben."

3,75 Millionen Euro wurden für den Neubau investiert, der "im Grunde relativ reibungslos" lief. Klietz findet lobende Worte für die Mitarbeit im Kolle gium, die beteiligten Firmen und die Stadt. Im Rathaus habe er immer ein offenes Ohr gefunden - doch aus der Verantwortung werde die Stadt nicht entlassen: Auch die Räume für Chemie und Biologie müssten noch modernen Standards angepasst werden.

Gelitten habe während der Bauphase vor allem der Sport: Das Außenfeld trug die Hauptlast des Baustellen-Verkehrs, wird aber nach dem Abschluss wieder hergerichtet. Bis dahin dauert es noch etwas, bis zur Einweihung des neuen Traktes nur noch gut drei Wochen. Es wird ein echter Festtag für Klietz, bevor er im Sommer in den Ruhestand tritt: "Wenn ich da reingehe, bin ich stolz."

sh:z: 07. März 2012 | 04:40 Uhr | Von Lars Peter Ehrich

Zurück