AKTUELLES - Save the Date
Februar 2023: "Sein oder Nichtsein"
Nach coronabedingter Bühnenabstinenz ist es endlich wieder soweit: Die Theatergruppe der Kaiser-Karl-Schule präsentiert "Sein oder Nichtsein", frei nach der Hollywood-Filmkomödie von Ernst Lubitsch (1942). Die Aufführungen finden am 18.02.23 und am 03.06.23 im theater itzehoe statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Die Theatergruppe der Kaiser-Karl-Schule
2014…2015…2016...2017...2018...2019...2020...2021...2022...
Februar 2014 EINS, ZWEI, DREI - standing ovations im theater itzehoe … Juli 2014 fantastische KKS-GASTELTERN … tosender Applaus - standing ovations für Konzert der INTERNATIONAL SOUTHERN WINDS … Mai 2014 “Midsummer Night's Dream“ - begeistertes Publikum im theater itzehoe ... Juli 2014 ABENTEUER USA-TOURNEE in St. Joseph (Michigan), Oconomowoc (Wisconsin), Big Rapids (Michigan), Cadillac (Michigan) ... standing ovations nach jeder Vorstellung ... „INCREDIBLE!“ ...“AWESOME!“ ... „GREAT!“ … und dann: Sight seeing CHICAGO … WOW! … Januar 2015: KULTURFÖRDERPREIS des KREISES STEINBURG für die Theatergruppe KKS … Juli 2015 BLUE LAKE FESTIVAL in Itzehoe: Drei Konzerte! ... Februar 2016: Premiere EXTREM LAUT UND UNGLAUBLICH NAH …
Auch Februar 2016 - VERLEIHUNG DES BUNDESERDIENSTKREUZES an Doris Brandt-Kühl für Theaterarbeit und Internationalen Jugendkulturaustausch ... Mai 2016 - 2. Aufführung von EXTREM LAUT UND UNGLAUBLICH NAH ... standing ovations im theater itzehoe ... Februar 2017 - umjubelte Premiere von „DIE BANDITEN“ ... Mai 2017 - 2. Aufführung DIE BANDITEN ... Juli 2017 - Fortsetzung des Internationalen Jugend-kulturaustausches der KKS mit Blue Lake Fine Arts Camp Michigan/USA ... GROSSES SYMPHONIE-KONZERT des INTERNATIONAL YOUTH SYMPHONY ORCHESTRA im theater itzehoe ... Juli 2018 - USA-TOURNEE, begeisterte AmerikanerInnen in „THE BANDITS“, komplett auf Englisch aufgeführt in Michigan und Illinois, in MIDDLEVILLE, LINDEN, SEBEWAING, FREEPORT ... Juni 2019 – KAISER-KARL-SCHULE und BLUE LAKE: Fortsetzung des Internationalen Juendkulturaustausches, SYMPHONIE-KONZERT im theater itzehoe ...
Februar 2020 - Premiere von DER HAUPTMANN VON KÖPENICK, begeistertes Publikum im theater itzehoe ... sehr langer Applaus und standing ovations ... 16. Mai 2020 - 2. Aufführung kann nicht stattfinden … CORONA ... keine Proben mehr möglich ... Januar 2021 -Vorbereitungen für SEIN ODER NICHTSEIN mit Premiere in 2022 und Fortsetzung des Jugendkulturaustausches mit Blue Lake 2022 ... HOFFEN AUF Probenerlaubnis im Frühjahr 2021 mit wenigen Schauspielerinnen und Schauspielern ... spätestens aber Wiederaufnahme der Probenarbeit im August 2021...
Zum YouTube-Kanal der Theatergruppe gelangen Sie hier.
Sie finden uns auch auf Instagram und auf Facebook (@theatergruppekks)
Norddeutsche Rundschau:
Unsere aktuellsten Stücke
Der Hauptmann von Köpenick
nach Carl Zuckmayer
1906. Der Ex-Gefangene Wilhelm Voigt will eigentlich nur eine Arbeit finden, um wieder ehrlich leben zu können. Doch ohne Aufenthaltsgenehmigung gibt es keine Arbeit, und als er auf dem Amt nach der Genehmigung fragt, muss er eine Arbeitsstelle vorweisen können. Bekommt er beides nicht, droht Abschiebung. Enttäuscht plant er einen Raub in der Polizeistelle Potsdam um einen Pass zu stehlen und damit wenigstens aus Deutschland ausreisen zu können.
Doch der Plan geht schief, Voigt wandert wieder ins Gefängnis, wo er nun an den Militärspielen des Direktors teilnimmt. Nach seiner Freilassung fällt ihm eine Hauptmannsuniform in die Hände, und mit seinen Kenntnissen aus dem Gefängnis bringt er erst eine Truppe Soldaten unter sein Kommando und stürmt dann das Rathaus in Köpenick, um endlich einen Pass zu bekommen. Doch auch dieser Plan läuft anders als gedacht…
Aufführung: 15.02.2020
Die Banditen
nach Jacques Offenbach
Im Wald von Mantua haust der Räuberhauptmann Falsacappa mit seinem alten Vertrauten Pietro, seiner temperamentvollen Tochter Fiorella und seiner unzufriedenen Räuberbande. Da der Rubel nicht mehr rollt, muss eine Idee her, ein Raubzug, und Falsacappa steht unter großem Druck. Da kommt ihm ein junger Bauer recht gelegen, der in seine Tochter verliebt ist und bei seiner Aufnahmeprüfung in die Bande einen Boten des Herzogs von Mantua fängt.
Dieser trägt eine Botschaft bei sich, welche die Heiratspläne des Herzogs mit der Prinzessin von Granada enthüllt, und natürlich die Übergabe einer gewaltigen Mitgift. Und Falsacappa entwickelt einen wilden Plan, der den Banditen mit vielen Listen und noch mehr Verkleidungen die 3 Millionen Franc sichern soll…
Aufführungen in Itzehoe: 11.02.2017 und 13.05.2017
Aufführungen in den USA: 14.07.2018, 17.07.2018, 20.07.2018 und 24.07.2018
Hier geht’s zum Artikel „Bravo-Rufe für Banditen der Kaiser-Karl-Schule“ der Norddeutschen Rundschau
Hier geht’s zur Aufführung auf YouTube.
Extrem laut und unglaublich nah
nach Jonathan Foer
2001/2002. Oskar Schell, ein kleiner Junge mit Autisus-Spektrum-Störung, verliert seinen Vater im Terroranschlag am 11. September. Kurz darauf findet er bei den Sachen seines Vaters einen Schlüssel in einem Umschlag auf dem nur „Black“ steht. Oskar macht sich auf die Suche nach dem Ursprung dieses Schlüssels und trifft dabei nicht nur auf viele neue Situationen und unbekannte Menschen, sondern auch auf seine Ängste, alte Geheimnisse, vergrabene Gefühle, die Geschichte seiner Familie und die Geister der Vergangenheit.
Aufführungen: 06.02.2016 und 20.05.2016
Hier geht’s zum Artikel „Junge Schauspieler fesseln Publikum“ der Norddeutschen Rundschau.
Hier geht’s zur Aufführung auf YouTube.
Ein Sommernachtstraum
nach Shakespeare
Im Wald in der Nähe Athens treffen Liebespaare, Elfen, Trolle und Handwerker aufeinander. Eigentlich will der Herzog von Athen, Theseus, die Amazone Hippolyta heiraten. Doch vorher muss er sich mit den Problemen des Edelmanns Egeus herumschlagen. Dessen Tochter Hermia, die nicht Demetrius heiraten will sondern Lysander, flieht mit diesem in den Wald. Ihre Freundin Helena wurde eingeweiht und verrät den Plan an Demetrius, in den sie selbst verliebt ist. Demetrius folgt dem Paar wütend, Helena folgt wiederum ihm verliebt.
Doch im Wald streiten sich auch der Elfenkönig Oberon und die Königin Titania, während ihr Diener Puck sich darüber freut und Verwirrung unter allen stiftet. Und zu allem Überfluss trifft sich auch eine Gruppe Handwerker im Wald, um ein Theaterstück für die Hochzeit des Herzogs einzuüben… Durch die Zauber der Feen werden die Karten der Schicksale kräftig neu gemischt und durch den Zauber der Liebe nicht nur die Menschen an der Nase herumgeführt!
Eins, zwei, drei
nach Motiven von Billy Wilder und Ferenc Molnár
1960. Der Amerikaner C.R. MacNamara leitet die Coca-Cola-Filiale in West-Berlin und plant seine Beförderung nach London. Sein Chef in Amerika schickt ihm seine Tochter Scarlett, um die er sich während ihres Aufenthalts in Berlin kümmern soll. Doch dann verschwindet Scarlett und taucht kurz danach frisch verheiratet wieder auf. Mit einem Kommunisten aus Ost-Berlin, der weder Unterhosen noch Socken besitzt, dafür die Parteizugehörigkeit und eine große Klappe.
Und plötzlich muss sich MacNamara nicht nur mit der heißblütigen Scarlett herumschlagen, sondern auch mit den Amerikanern, den Russen, verführerischen Sekretärinnen, aufdringlichen Journalisten, ergebenen Assistenten, seiner Karriere, seiner genervten Ehefrau und natürlich der Umwandlung eines Strolchs in einen perfekten kapitalistischen Schwiegersohn. Und das alles natürlich sofort, eins, zwei, drei!!!
Aufführungen: 09.02.2013, 26.04.2013 und 14.02.2014
Warum die Theatergruppe mehr als nur Theater ist
von Nele Hansen (19 J.), in der Theatergruppe seit 2016
Diese Theatergruppe ist mehr als nur eine Theatergruppe
Wir sind eine Familie. Eine vollkommen bunt gemischte und auch durchgeknallte Familie, zugegeben, aber welche Familie ist das nicht? Wichtig ist: Hier wird jeder bedingungslos aufgenommen, akzeptiert und geliebt so wie er ist.
Du wirst in dieser Gruppe Freunde fürs Leben finden, Menschen mit denen du auf eine einzigartige Weise verbunden sein wirst, mit denen du Unvergleichliches erlebst.
Es macht Spaß
Das klingt vielleicht banal oder naheliegend, aber Theater machen mit dieser Gruppe, das Arbeiten an Stücken, das Spielen macht unendlich viel Spaß. Sonst würde man die langen Proben wohl kaum durchhalten.
Die Theatergruppe ist der perfekte Ausgleich
Du sorgst dich, dass du den Samstag eigentlich für Hausaufgaben und zum Lernen brauchst? Ja, das habe ich am Anfang auch. Aber du kannst noch an jedem anderen Tag in der Woche für die Schule pauken. Ein Probensamstag macht richtig den Kopf frei, frischt auf und ist somit der perfekte Ausgleich zu Schule und Alltagsstress.
Erfolgserlebnisse
Wichtig ist: wenn du in die Gruppe eintreten möchtest, musst genau nichts können. Egal wie du bist, egal was du kannst, du wirst schnell merken, dass du besser wirst. Und du wirst erstaunt sein, in welch kurzer Zeit man sich auf der Bühne verbessern kann. So gehst du jede Woche mit einem Erfolgserlebnis nach Hause.
Du wirst berühmt
Okay, vielleicht nicht berühmt. Aber sobald du einmal im theater itzehoe auf der Bühne gestanden hast, wird man dein Gesicht in der Schule kennen. Das kann einem im Unterricht schon mal zu Gute kommen. (Die Lehrer finden uns super).
Die Aufführungen
Die Aufführungen sind ein wirklich einzigartiges Erlebnis, das man unglaublich genießt. Man ist vorbereitet, man ist bereit und deshalb auch ausschließlich positiv aufgeregt und mit Adrenalin geladen. Du wirst vielleicht nie wieder im Leben die Chance bekommen, vor 600 Menschen auf einer Bühne zu stehen und zu zeigen, woran du Monatelang mit uns gearbeitet hast; freudestrahlend im Scheinwerferlicht zu stehen und zu hören, wie der Applaus auf dich hinabdonnert; überwältigt von Glück mit der ganzen Gruppe zu feiern, mit der man hier ganz besonders zusammengeschweißt wurde. Nein, so etwas erlebt nicht jeder.
Die USA-Tournee
Die Theatergruppe – eine ganz spezielle, eine einzigartige Angelegenheit
Von Bjarne Rost (18 J.), in der Theatergruppe seit 2015
„Samstag in die Schule? Wie bescheuert muss man nur sein!“
Von Moritz Beyer (13 J.), in der Theatergruppe seit 2019
Ich bin Moritz und bin ein Teil der Theatergruppe der KKS.
Samstag um 14:00 Uhr in der Schule, ich hielt mich selber für verrückt: „Samstag in die Schule? Wie bescheuert muss man nur sein!“ Doch dann kam ich da an. Ich sah einen langen Tisch in der Aula stehen wo viele Leute dransaßen, die gerade voll in der Sprechprobe waren und ich? Ich stand da und dachte mir nur: „Na super, Moritz, du konntest es wieder nicht lassen.“ Ich kannte keinen, der dasaß. Als mich Doris ansprach und mir einen Platz zuwies, es hat nicht lang gedauert, und ich fühlte mich in der Umgebung wohl und auch die Leute: Sie waren nett, aber vor allem wussten sie ganz genau, dass kein Neuer vorher schon perfekt ist. Sondern sie wissen alle, dass man nur durch Training und Übung gut wird und so geben sie dir auch Tipps und selbst wenn du einen Fehler machst sagen sie dir was falsch gespielt, schlecht betont oder manchmal auch nur wo du den Text falsch gelernt hast.
Eine kleine Lobrede
Von Kristina Boneß (20 J.), in der Theatergruppe seit 2013
Ich möchte hier eine kleine Lobrede auf unsere Theatergruppe schwingen und auch auf unsere Direktorin Doris Brandt-Kühl:
Ich kann natürlich nicht die Zeit zurückdrehen und es ausprobieren, aber ich denke ohne die Theatergruppe wäre ich ein völlig anderer Mensch geworden, vielleicht nicht schlechter, aber doch um tausend Erfahrungen ärmer und auch nicht mit den Fähigkeiten gesegnet, die ich hier erworben habe. Zum Beispiel die Fähigkeit meine Grenzen zu erkunden (und an manchen Tagen auch über sie hinauszugehen), was vielleicht nicht immer angenehm, aber doch unglaublich lehrreich ist um sich selbst zu entdecken. Ich habe gelernt, auch mal weiterzumachen, wenn es gerade ein Tief gibt, wenn es nicht so viel Spaß macht, wenn eigentlich alle müde sind. Und wenn gar nichts hilft, umzudenken, einen neuen Weg einzuschlagen. Das alles natürlich immer unter der großen Überschrift, eigentlich ja fast schon dem Motto der AG, "Ausprobieren!". Das hat Doris mir mitgegeben, dass man manchmal nicht im Voraus weiß ob etwas klappt, oder wirkt, egal wie sicher man sich ist, und dass man es deshalb einfach 'machen' muss.
Natürlich neben solchen manchmal nicht so spaßigen Tagen auch die unzähligen Stunden in kleiner Runde am Tisch, in denen wir uns alle halb totgelacht haben über einen Witz, und jeder noch einen draufgelegt hat bis so gar nichts mehr ging rein schreibtechnisch, und sich erstmal alle wieder beruhigen mussten. Das sind goldene Momente, die man auch gar nicht beschreiben kann, wenn man gefragt wird, warum diese AG so besonders ist und warum man so viel Zeit dafür aufbringt.
Ich möchte danke sagen für die generelle Art wie Doris Theater macht. Weil wir keine Rollen spielen müssen, sondern wir die Rollen in uns selbst entdecken dürfen. Nie ist es in meiner Zeit vorgekommen, dass jemandem eine Rolle aufgezwungen wurde, es wird sofort so lange etwas geändert bis die Spielenden sich selbst in ihrer Rolle entdeckt haben, und ich denke das ist einer der Gründe für unsere Professionalität, für die wir ja oft genug gelobt werden. Keiner muss hier Angst haben bloß gestellt zu werden, jeder wird individuell angenommen und herausgefordert, das Beste in sich zu finden und allen anderen zu zeigen. Es ist kein stumpfes Auswendiglernen, man verinnerlicht die Szenen wortwörtlich. Ich habe gelernt, wie man Dinge präsentiert, dass man nur selbst hinter etwas stehen muss und andere werden auch dahinterstehen, selbst wenn man eigentlich gar nicht hundertprozentig davon überzeugt ist zuerst. Was mir natürlich immens bei allen Arten von Vorträgen und Präsentationen hilft, es ist diese Präsenz, von der man oft spricht.
Die Theatergruppe der KKS im Blue Lake Fine Arts Camp, MI/USA (2018)
Beim Szenenschreiben habe ich viel über Geduld und Meinungen gelernt, und eines der wichtigsten Dinge: man darf nicht aufgeben, Ideen zu haben, nur weil sie abgeschlagen werden! Ich kann jetzt -dank diesem 'Training'- mit sehr viel weniger Frustration immer neue Vorschläge machen und bin nicht jedes Mal tief und persönlich getroffen, wenn sie nicht angenommen werden. Weil ich ja weiß, dass man oft nur darauf wartet, Ideen und Impulse zu hören, damit wir dann gemeinsam etwas daraus formen können. Und weil Doris auch niemanden für eine Idee auslacht oder geringer schätzt, sondern weil jeder Impuls vielleicht einen neuen anstößt, bis man eine Ideen-Lawine hat aus der man seine Szenenbausteine heraus greift.
Ich wurde auf Reisen mitgenommen, abends am Kamin bei Doris, vormittags in der Aula und natürlich zweimal drei Wochen lang in das fernste Land in dem ich je war. Ich habe in der Gruppe gefühlt mehr Geschichte gelernt als im Geschichtsunterricht, und es war mit Sicherheit spannender und lustiger. Ich habe festgestellt, dass man sich an einem Nachmittag heiser singen kann und dass danach die Stimme irgendwann plötzlich wieder da ist. Ich habe gelernt, dass selbst liegen oder knien sehr anstrengend sein kann. Ich habe über Theater so viele Leute kennengelernt, die mich beeinflusst und begeistert haben, viele die ich heute aus meinem täglichen Leben nicht mehr wegdenken kann. Ich habe viel über Organisation gelernt, "the show must go on" im positivsten Sinne den man sich denken kann, wie man mit Krisen umgeht und Alternativen findet, wie man Ruhe bewahrt und alle letzten Begeisterungsreserven mobilisiert. Ich hab bei Theater Tränen gelacht und Tränen geweint, mit allen Schauspielern und Helfern und natürlich auch mit Doris.
Mir wurden unzählig viele Erinnerungen geschenkt, dafür möchte ich danke sagen. So starke Emotionen sind damit verknüpft, dass ich, wenn ich alte Fotos ansehe, immer wieder lachen und fast weinen musste, nur vom Durchschauen der Fotos. Ich möchte deshalb mit einem Zitat aus einem Musical schließen, das für mich die Theatergruppe wunderbar zusammenfasst. Es stammt aus dem Musical „Wicked“, aus dem Lied „For good“:
„ So much of me is made of what I learned from you
You'll be with me like a handprint on my heart”
Theater lebt
Von Wencke Weihausen (15 J.), in der Theatergruppe seit 2019
Bei uns ist jeder begabt!
Von Doris Brandt-Kühl, Leiterin der Theatergruppe
Hallo liebe Eltern,
liebe an Theater interessierte Schülerinnen und Schüler,
zuallerst: Wer zu uns kommen möchte und in unserer Gruppe mitmachen möchte, muss nichts können! Wir freuen uns über jedes Mädchen und jeden Jungen, der kommt!
Kommt und probiert aus, ob unsere Gruppe etwas für euch ist und ob es euch mit uns Spaß macht. Denkt auf keinen Fall, ihr müsstet irgendwie begabt sein. Das ist bei uns nicht wichtig, denn bei uns ist jeder begabt! Aber bevor ihr kommt, bitten wir um eine kurze E-Mail an doris-brandt@gmx.de
Wir erarbeiten und lernen alles gemeinsam!
Wir lernen nichts Vorgefertigtes einfach auswendig, sondern schreiben jede Szene, seien es große Szenen mit vielen Personen als auch kleine Szenen mit 2, 3, 4 Mitwirkenden, gemeinsam! Das machen wir auch so bei berühmten Theaterdichtern, wie jetzt in 2019/2020 gerade geschehen, bei Carl Zuckmayer mit „Der Hauptmann von Köpenick“.
Wir finden gemeinsam heraus: Wie funktioniert eine Szene bei uns SchülerschauspielerInnen so, dass das Publikum im theater itzehoe gar nicht mehr darüber nachdenkt, dass wir so junge „SchauspielerInnen“ sind und ob wir das „können“, was die Großen im Erwachsenentheater können, wir können es dann wie die Großen! Dies ist eine Rückmeldung, die wir immer wieder auf unsere Aufführungen im theater itzehoe bekommen haben, nicht nur von unserem Verwandtenpublikum, sondern vor allem auch von dem uns nicht direkt befreundeten „Normalpublikum“.
Dies, liebe Eltern, liebe theaterinteressierte Schülerinnen und Schüler, kostet viel Zeit!
Unsere regelmäßigen Proben mit allen Theatergruppenmitgliedern finden jeden Samstag von
14:00 – 18:00 Uhr in der Aula der Kaiser-Karl-Schule statt. Am Freitagnachmittag und am Sonnabendvormittag finden Proben mit Einzelszenen nach Terminabsprache statt.
In den letzten Wochen im Januar, also vor jeder Premiere im Februar auf der Bühne des theater itzehoe, sind ganztägige Proben unbedingt notwendig, um das ganze Stück dann nach den vielen einzelnen Proben in den Griff zu bekommen. Das bedeutet dann Sonnabendproben von 9:00 – 18:00 Uhr. Am letzten Sonnabend vor den Weihnachtsferien ist immer eine ganztägige Durchlaufprobe mit anschließender Weihnachtsfeier bei mir zuhause.
Und absolut wichtig sind dann auch unsere dreitägigen Proben auf der Bühne des theater itzehoe im Februar unmittelbar vor unserer Premiere. Bei diesen Proben ist die Beleuchtungstechnik ein ganz wichtiger Faktor für eine schöne Aufführung. Hier finden auch unsere Hauptprobe und natürlich die Generalprobe statt!
An diesen Tagen müssen wir absolut ALLE Mitwirkenden von morgens bis abends ca. 21:00 Uhr im Theater haben. Wir essen dann auch gemeinsam dort.
Die Schülerinnen und Schüler sind im Allgemeinen vom Unterricht befreit, wobei wir immer versuchen auf wichtigen Unterricht, z.B. Abiturkurse in der Oberstufe, Rücksicht zu nehmen und einzelnen dann die Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen.
Die USA-Tourneen der Theatergruppe
Die Theatergruppe der Kaiser-Karl-Schule in Chicago, 2018
Die USA-Tournee der Theatergruppe
von Bjarne Rost, in der Theatergruppe seit 2015
Ein sehr großer Teil der langen Geschichte unserer Theatergruppe, vielleicht der speziellste, ist, dass wir Teil des internationalen Austauschprogramms des „Blue Lake Fine Arts Camp“ sind, das in Michigan liegt.
Das heißt, dass seit mehr als 20 Jahren Orchester aller Art von dort zu uns nach Itzehoe kommen, um ihre Kunst hier meist im theater itzehoe zu präsentieren.
Spielorte der Theatergruppe KKS in den USA seit 1996
Seit 1996:
Internationaler Jugendkulturaustausch der Kaiser-Karl-Schule mit Blue Lake Fine Arts Camp Michigan /USA
unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters der Stadt Itzehoe
1996 nahm die Theatergruppe der Kaiser-Karl-Schule zum ersten Mal das ca. 100 jugendliche Musiker*innen umfassende International Youth Symphony Orchestra /Internationale Juendsymphonieorchester von Blue Lake in Itzehoe und Kreis Steinburg auf und organisierte zwei große Symphoniekonzerte im theater itzehoe.
Die jugendlichen Musiker*innen und Betreuer wurden von Gastfamilien in Stadt und Kreis aufgenommen und mit zwei tief beeindruckenden, wunderschönen Symphoniekonzerten im theater itzehoe herzlich bedankt.
In folgenden Jahren organisierte die Theatergruppe Kaiser-Karl-Schule insgesamt 11 weitere internationale Juendkulturaustausche mit Blue Lake und nahm immer wieder das Youth Symphony Orchestra, die Bläser Orchester Northern Winds und Southern Winds bei uns auf. Alle Konzerte im theater itzehoe begeisterten das Publikum immer wieder und es bedankte sich mit nicht enden wollendem Applaus und standing ovations.
Im Gegenzug durften jedes Mal 2 KKS Schüler*innen nach Michigan im Blue Lake Camp gratis an einer Session über 12 Tage teilnehmen und hatten dann noch die Möglichkeit kostenlos ca. 8 – 10 Tage den american way of life in einer amerikanischen Gastfamilie kennenzulernen.
Und die Theatergruppe KKS ist 6 Mal in die USA nach Michigan,Wisconsin und Illinois gefahren und hat dort jeweils ihre Theaterproduktionen auf eine Tournee auf Highschool Bühnen und in kleinen und großen Theatern aufführen dürfen. Seit dem Jahr 2000 machen wir unsere Aufführungen in den USA in englischer Sprache.
Hier geht’s zum Artikel „Reger Kulturaustausch mit Amerika“ der Norddeutschen Rundschau
Austausch mit Blue Lake – Erfahrungsschatz
von Kristina Boneß, in der Theatergruppe seit 2013
In meinem Regal steht ein Schuhkarton mit meinen beiden Amerika-Tourneen. Ab und zu hol ich ihn heraus und dann kann ich wieder eintauchen in alle Erlebnisse und die Erinnerungen, die ich in zwei mal drei Wochen in Michigan, Wisconsin, Illinois und Indiana gemacht habe. Ich habe Reisetagebücher geführt, selbstgekaufte Postkarten und Bons aus Läden behalten, in denen wir eingekauft haben. Ich habe noch ein paar Dollar und Eintrittskarten und Flyer, aus dem Field Museum in Chicago, dem Shedd Aquarium, dem John Hancock Building in Chicago, der „Kids from Wisconsin“-Show, unseren eigenen Aufführungen auf großen und kleinen High School Bühnen und auch mal auf der Terrasse direkt vor einer Seniorenresidenz.
Aber noch wichtiger als das sind die Erinnerungsstücke, die ich nicht selbst gekauft habe. In meinem Karton sind Fotos, die uns eine Gastfamilie zum Abschied geschenkt hat, wir mit unseren Gastgeschwistern im Restaurant, auf einer Schaukelbank mit Blick über Saint Joseph, am Strand mit einer Sandburg oder zuhause beim konzentrierten Puzzlen zu fünft. Ich habe Zettel, mit Buntstift geschrieben, von kleinen Gastgeschwistern, die mich noch gar nicht kannten und trotzdem voller Begeisterung ihr Zimmer für mich geräumt haben, und mir anbieten, ihre Stifte in dem „blue bucket“ auf dem Schreibtisch mitzubenutzen, wenn ich etwas schreiben möchte. Ich habe ein selbstgemachtes Armband mit der Amerika-Flagge darauf, Briefe von einer amerikanischen Austauschschülerin, die meine Familie hier in Itzehoe besucht hat, und uns ein Jahr danach überraschend einen Brief schrieb, in dem sie sehr offen (sie kam uns immer eher schüchtern vor) über ihre Familie, und ihr Leben in Amerika, ihre Ängste wegen bevorstehender Prüfungen schrieb, und uns für die wunderbare Zeit bei uns in Itzehoe dankte, die sie sehr genossen habe. Und ich besitze einen 1-Dollar-Ring, den ein Herr in einer Station für viele Mädchen aus unserer Gruppe gefaltet hat, also aus einem Dollar-Schein. Er meinte, er bekommt sozusagen jedes Mal ein Lächeln, das ist ihm der Dollar wert. Er hat bestimmt über zehn Ringe gefaltet, wir haben uns riesig gefreut. Leider weiß ich seinen Namen nicht.
Alle diese Dinge sind nicht so wichtig wegen ihres materiellen Werts. Aber ich kann sie anschauen, und bin sofort wieder in 2014 und 2018, in den Gefühlen, der Begeisterung, der Aufregung von damals, der leichten Nervosität bevor man seine neue Gastfamilie kennenlernt, und den überwältigend vielen wunderbaren Momenten mit diesen Familien, die mich alle aufgenommen haben als würden sie mich schon ein Leben lang kennen. Sie haben sich Touren für uns ausgedacht, um uns ihre Heimat und ihr Leben zu zeigen, ob beim Baseball oder in der Mall, oder aber spät in der Nacht noch mit warmem Kakao nach der Aufführung im Wohnzimmer auf der Couch.
Der Austausch mit Blue Lake hat mir nicht nur viele Erfahrungen und Erkenntnisse über mich selbst gebracht. Sondern auch Freunde fürs Leben, jenseits des großen Teichs. Meine Familie aus Saint Joseph schickt mir jedes Jahr eine Weihnachtskarte.
Brief von Nancy Davis, Gast bei Doris Brandt-Kühl während des Itzehoer Blue Lake-Austausches 2017:
From: Nancy Davis 2017
Augusta, GA. USA
Dear Doris, Jasper, Kevin, Sara, Reiner, Alex and Nils, … (phew) J
THANK YOU SO MUCH for your friendship while in Itzehoe! I’ve enjoyed evening of BBQ’s (BBQ Meister), the tours around the beautiful countryside (Tour Meister) and all the wonderful firesides stories. It was all like being welcomed into a big, loving family - I cannot wait to meet with you all in the future!
To Doris – thank you for taking us into your beautiful home for the past 3 days. I distinctly remembered your house because of all the books and beautiful posters. I’ve enjoyed spending time with you and seeing how a teacher not only inspires but continues to appreciate the talents and wonderful characters of her pupils.
I hope to see you for many summers to come,
Love from
Nancy Davis 2017
Das „Blue Lake International Exchange Program“ in Daten und Fakten
- Seit 1966 haben annähernd 350.000 junge Menschen aus Europa, Asien und Amerika an den unterschiedlichsten Angeboten im Camp teilgenommen
- Über 30.000 Schüler – jährlich bis zu 200 – nahmen am internationalen Austauschprogramm teil
- Mehr als 115.000 Gastfamilien in Europa und Amerika boten den Teilnehmern dabei ein Zuhause
- Jedes Jahr im Sommer werden um die 30 Gemeinden auf den einen Monat dauernden Touren in Europa besucht
- Seit der Gründung des Programms „Blue Lake International“ wurden so mehr als 1.700 Gemeinden in 19 Ländern besucht: Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Italien, Korsika, Liechtenstein, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn
- Die Vorbereitung für die Fahrten erfolgt an einem Sonntag im November, einem Sonntag im April, einem Wochenende im Mai und einer Woche im Juni
- In 2019 tourten folgende Blue Lake-Gruppen durch Europa:
- International Choral Ensemble, Dr. Clayton Parr (musikalische Leitung)
- International Jazz Band, Dr. James Sawyer (musikalische Leitung)
- International Northern Winds, Dr.Matthew Westgate (musikalische Leitung)
- Blue Lake International Youth Symphony Orchestra, Brad Pfeil (musikalische Leitung)
- Blue Lake International Southern Winds, Nancy Ditmer (musikalische Leitung)
Die Theatergruppe wird seit 1976 von Doris Brandt-Kühl geleitet. Sie war Russisch- und Französischlehrerin und befindet sich seit 2014 im wohlverdienten Ruhestand. Wohlgemerkt nur als Lehrkraft, denn die Theaterarbeit und den Austausch mit Blue Lake Fine Arts Camp führt sie unermüdlich und mit voller Hingabe weiter.