JuniorAkademie 2015

gentechnisch veränderter Mais

Die JuniorAkademien sind eine auf Initiative von „Bildung&Begabung“, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland gegründete außerschulische Fördermöglichkeit für besonders interessierte Schüler der Sekundarstufe I und finden seit 2003 jährlich in den Sommerferien statt. Seit 2006 beteiligt sich auch Schleswig-Holstein daran, von 2007 an, in Kooperation mit Hamburg. Insgesamt gibt es 9 JuniorAkademien, die von 10 Ländern unterstützt werden.

In diesem Jahr fand die JuniorAkadmie (JuAk) St. Peter-Ording zwischen dem 19. und 31. Juli statt. Es wurden die Kurse Maschinenbau – 3D-Druck, Fotografie und Kreatives Schreiben, Physik – Auf dem Weg in den Weltraum, Ökonomie, Ökologie und Politik – die Idee der Allmende, Synthetische Biologie, Erklärvideos trickreich gestalten, Die Sprache der Musik – Musik in der Sprache und Psychologie angeboten.

Die diesjährige JuAk stand unter dem Leitthema „Zukunft: Wege – Irrwege“, dieses fand in die Kurse als auch in Kurs übergreifenden Angebote (KüAs) Einzug.

Der typische Tagesplan sah so aus:

 

6:30                 Laufen
7:30 - 8:20       Frühstück
8:30                 Morgenplenum
9:00 -12:00      Kursarbeit
12:00               Mittagessen
 
 
13:15-15:45   KüA (Kursübergreifendes Angebot)
15:45-16:00   Kaffepause
16:00-18:00   Kursarbeit
18:00-18:40   Abendessen
19:15-21:00   KüA
22:00             Abendplenum
22:50             Zimmerruhe
23:20             Nachtruhe
 
verdichtete E. coli.

KüAs/ Freizeit:

Es gab die drei ständig stattfindenden KüAs Kunst, Architektur und Musik.

Im Kunstatelier konnte man Mosaik legen, Speckstein schleifen, zeichnen, Aquarell malen und noch etliches mehr. Bei den Architekten gab es ständig wechselnde Themen, diese waren zum Beispiel Konstruktionen aus Papier, Spaghetti, Holzleisten, …; dort konnte man Eigenes bauen, sei es nun im kleinen Maßstab mit Spaghetti oder eben im großen mit Holzleisten. Bei den Musikern (und Tänzern) wurde ein Stück eingeübt und dazu getanzt.

Neben den drei ständig stattfindenden KüAs gab es aber auch noch diverse, die von uns (den Teilnehmern) angeboten wurden. So konnte man z.B. Beach-Volleyball und Werwolf spielen, pokern, tanzen, singen und noch vieles mehr. Mich persönlich hat das Kunstatelier sehr interessiert. Freizeit gab es bei dem relativ eng getakteten Zeitplan eher weniger, dafür waren die KüAs aber nicht verpflichtend, sodass man in der KüA-Zeit auch etwas anderes unternehmen konnte.

 Die Kursarbeit:

 Ich hatte den Kurs Synthetische Biologie gewählt. Da man aber für Versuche aus diesem Gebiet spezielle Labore braucht und uns diese nicht zur Verfügung standen, haben wir Versuche aus dem Bereich der Genetik unternommen. Neben ein paar anderen kleineren Experimenten haben wir uns hauptsächlich mit dem Darmbakterium E. coli, häufiger Auslöser von Magen-Darm-Beschwerden, beschäftigt. Wir haben, grob gesagt, dem Bakterium neues Erbgut eingepflanzt, das aus dem Lac-Z-Gen sowie einer Antibiotikaresistenz bestand, und diese DNA dann später wieder extrahiert. E. coli enthält von Natur aus das LacZ-Gen, weshalb wir diesen Versuch auch unternehmen durften, da wir ja kein „neues Lebewesen“ erschaffen haben.

Am ersten Freitag sind alle nach Hamburg gefahren. Die Kurse waren zum Beispiel bei einer Sprachwissenschaftlerin (Sprache und Musik), einer Psychologin (Psychologie), also ihrem Kursthema entsprechend. Mein Kurs war am Biozentrum Klein Flottbek, einer Außenstelle der Uni. Dort haben wir Präparate mit Pflanzenenzymen vorbereitet und diese dann später mit einem Massenspektrometer bestimmt. Uns wurde auch noch der botanische Garten gezeigt. Dort werden unter anderem auch genveränderte Pflanzen z.B. Mais und Tabak gezüchtet.

 

Mein Fazit:

Der Kurs und die ganze JuAk haben mir wirklich sehr gut gefallen und ich konnte viel von dort mitnehmen. Aber es war nicht nur auf fachlicher Ebene eine besondere Erfahrung, sondern auch im Miteinander mit den anderen Teilnehmern. So gab es dort viele, die meine Ansichten teilen. Außerdem habe ich neue Unterrichtsformen und Arbeitsweisen kennengelernt, die im normalen Schulbetrieb so nicht möglich wären.

Fabian Giese

P.S.: Wenn Sie sich für unsere Arbeitsergebnisse interessieren, können Sie sich diese

         mit diesem link ansehen: http://1drv.ms/1i9TGmG

 

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