Q1 und die Liebeskonzepte in der Lyrik
Der Deutschunterricht der Stufe Q1 stand zu Beginn des ersten Schulhalbjahres 2022/23 ganz im Zeichen der Liebe. Liebe, Lust und Leidenschaft – Eifersucht, Trennung und Schmerz, ein breites Spektrum der Emotionen nach einer langen Phase des Lernens von zuhause. Für dieses Korridorthema gibt es unendlich viele Gedichte, mit denen die Epochen und die formalen Mittel der Lyrik erarbeitet wurden. Schreibtraining und kreative Methoden wurden reaktiviert und trainiert. Und nach den Klausuren gab es im Januar Lyrik, präsentiert vom Profi. Lesung und Workshop für jede Klasse des Jahrgangs, finanziert von den Ehemaligen der KKS. Was Corona geschuldet im kleinen Format geplant werden musste, entpuppte sich als überzeugendes Konzept. Das wird es wieder geben.
Sabine Schramm
Florian Hacke live in der Aula der Kaiser-Karl-Schule
Wir haben uns der Lyrik ganz praktisch genähert, zuerst durch eine kleine Lesung mit Gedichten von Novalis bis Danger Dan, dann mit Körper, Geist und Stimme. Auch wenn es anfangs ungewohnt war, haben alle den Mut gefunden, sich zu dehnen, zu gähnen und Geräusche zu machen, Klang zu entwickeln und deutliche Worte zu finden. Am Ende gab es nicht nur viele kleine neue Gedichte, sondern auch eine Mini-Lesung mit Premieren. Von Marie Antoinette, über geliebte Pferde bis zu ersten erotischen Jungsfantasien kam alles zur Uraufführung. Jeder hat nicht nur sein eigenes Gedicht geschrieben, sondern auch eines der anderen durch Vorlesen interpretiert. Das hat großen Spaß gemacht und vielleicht den Keim gelegt für zukünftige Gedanken und Werke. Denn: Lyrik lebt.
Florian Hacke