Sommerklänge – ein wie­der­holens­wertes Er­lebnis

„Das war wirklich so schön“. Diesen Satz hätte man am Dienstag­abend in der St. Laurentii-­Kirche wahr­scheinlich auch als Dauer­schleife abspielen können, denn mindes­tens ge­nauso oft hat man ihn von den Gästen, Lehrern und Musikern gehört, die alle ge­mein­sam ein abwechslungs­reiches und trotzdem absolut har­monisches Konzert ge­nossen haben.

Jedoch gilt zu beachten, dass nicht nur das Konzert an sich, sondern auch die Vor­be­reitung bereits viel Freude gemacht hat. Als die Idee geäußert wurde, im Som­mer ein Schul­konzert zu ver­anstalten, waren sofort alle Musik­be­geisterten dabei, theoretisch und praktisch ihre Wünsche und Vor­stel­lungen bei­zutragen. Man hätte hier fast sagen können, der Weg sei das Ziel ge­wesen, wenn man beobachtet hät­te, mit wie viel En­gagement die Organi­satoren an dieses Projekt heran­gegangen sind. Von nun an wurde so gut wie jede Musik­stunde und auch jede Frei­stunde genutzt, um Vor­schläge in die Tat um­zusetzen, Stücke zu proben und auszuarbeiten. So wurden zu­nächst absurde Ideen, wie zum Beispiel das Stück „The Final Countdown“ auf der Block­flöte zu spielen, am Ende mit schallendem Applaus in einer deutlich ge­füllten Kirche belohnt.

Aber nicht nur zwei Jungs mit ihren Block­flöten konnten dort beeindrucken. Auch die um­gearbeitete Version von „Let it be“ mit Klavier­begleitung und einer kraftvollen Stimme bekam genauso viel Anerken­nung wie die A-Cappella-­Gruppe mit ihrem kurzen, aber prägnanten Stück „Evening Rise“. Auch die anderen Solisten konnten ent­weder mit neuen Interpretationen bekannter Songs, wie beispiels­weise „Mad World“, oder mit der Um­setzung von Stücken der Komponisten Vivaldi, Schubert und Kodály beeindrucken. Ebenfalls begeisternd war der Mut der Orientierungs- und Mittelstufen­schüler, ganz allein auf der Bühne mit Akkordeon beziehungs­weise Klavier aufzutreten.

Die Chöre, die sich mit u.a. mit einem gleichnamigen Lied präsentierten oder Musical-ähnliche Auftritte darstellten, waren nicht nur schön anzuhören, sondern dank kleiner Gesten, wie in dem Song „Lieblingsmensch“, auch süß anzusehen. Die „Vocalicals seven“, eine Gruppe aus sieben Siebtklässlern, überreichte den beiden Ober­stufenschülern, die sie begleiteten, nach ihrem Auftritt zum Dank Schokolade.

Den Abschluss des Konzertes krönte dann nochmal das Stück „Let it be“, diesmal jedoch mit allen mitwirkenden Schülern, Eltern und Lehrern. Nach der Dankesrede unseres Direktors kam das Muskikprofil abseits des eigentlichen Programms noch einmal auf die Bühne, um dem restlichen Abend mit „Ab in den Süden“ die richtige Stimmung zu verleihen.

Nachdem dieses dann freudig einmal durch die Reihen der Kirche gezogen war, ver­abschiedete es die Gäste mit dem Hinweis, dass die Feier jetzt erst richtig losginge.

Und man hätte es fast auch Party nennen können, so glücklich, wie sich anschließend alle gegen­seitig in die Arme fielen.

So ging dann ein aufregender Tag zu Ende und man kann nur hoffen, er wird sich wiederholen, um die ganzen schönen Gefühle, die man hat, wenn man mit anderen Musik macht, bald wieder erleben zu dürfen.

An dieser Stelle gilt es nun einen Dank an all die Menschen auszusprechen, die die Organi­satoren in ihrer Arbeit so unterstützt und motiviert haben.

So möchte das Musikprofil im Namen der teilnehmenden Musik-Oberstufenkurse und auch aller Teil­nehmer der Orien­tierungs- und Mittelstufe der Schulleitung, Frau Schmitz und Frau Regitz für die Ermöglichung dieses Schulkonzerts danken.

Es wäre sehr zur Freude aller Beteiligten, wenn man vielleicht in absehbarer Zeit ein Schul­konzert in dieser Art wieder­holen könnte. Und wenn es dann wieder losgeht mit all der Planung, heißt es sicher auch schnell wieder: „Das wird bestimmt richtig schön“.

Finja B. 10 sm

Norddeutsche Rundschau

Viel Applaus für Rock auf Blockflöten

ITZEHOE Wie sollte ein Konzert nach Schülervorstellungen aussehen? Ihre Antwort präsentierten junge Musiker der Kaiser-Karl-Schule (KKS) im Rahmen des Konzertes Sommerklänge am Dienstagabend in der St. Laurentii-Kirche: Mit einem bunten Programm von Gesangs- und Instrumentalsoli über Kleingruppenauftritte bis zum großen Projektchor, von Pop über Jazz bis Klassik boten die etwa 100 Beteiligten ihren Zuschauern zweistündige Unterhaltung. Eltern, Großeltern, Verwandte, Bekannte und Interessierte kamen in die Kirche – es gab kaum noch freie Plätze.

„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ – mit diesen Worten des Philosophen Friedrich Nietzsche begann Wiebke Bähnk, Pastorin der Innenstadtgemeinde, ihr Grußwort für das Sommerkonzert. Die Initiative für Letzteres entstand im Rahmen des neu eingeführten Musikprofils der zehnten Klasse sowie in den Oberstufenkursen des elften und zwölften Jahrgangs, in denen das Thema Konzert das letzte Halbjahr bestimmte. Initiiert wurde das meiste von den Schülern selbst, unterstützt wurden sie unter anderem durch Musik-Profilfachlehrerin Gabriele Schmitz sowie Judith Regitz, Leiterin der Bläser-AG. Idee sei der Gedanke des gemeinsamen Musizierens „von bis“ gewesen, so Schmitz.

Die Moderation übernahmen vier Schüler des elften Jahrgangs. Am Programm beteiligt waren Musiker aus allen Klassenstufen. Zum Einstieg präsentierte der Unterstufenchor Mark Forsters aktuellen Song „Chöre“ und passend zum sommerlichen Motto des Konzertes das Lied „Like Ice In The Sunshine“. Anschließend spielte Constantin Johannsen aus der sechsten Klasse ein Akkordeon-Solo, wofür er großen Applaus erntete. Weiter ging es mit Klaviersoli, Gesangseinlagen und Duetten, unter anderem für Violoncello und Klavier. Neben klassischen Klängen von Mozart und Schubert gab es auch Songs wie „How High The Moon“ von der Bläser-AG.

Es folgte ein Highlight der drei Zehntklässler Ferrenc Bremer, Christian Johannsen und Tjorven Westphal, die den Rock-Song „Final Countdown“ auf eine ungewöhnliche Weise präsentierten – als Blockflöten-Duo mit Schlagzeug-Begleitung. Für ihre Interpretation ernteten sie lautstarken Applaus. Mit umarrangierten und neu interpretierten Liedern ging es weiter: Gary Jules‘ „Mad World“ und „Let It Be“ von den Beatles wurden anders vorgestellt, als so mancher es erwartet hätte – sehr zur Freude des Publikums.

Ein weiteres Highlight stellte der Auftritt von Fiona Hagner und Johanna Olde dar – die beiden Schülerinnen spielten ein Duo auf Violine und Violoncello des ungarischen Komponisten Zoltan Kodaly.

Für das große Finale kam zunächst der Projektchor aus Schülern, Eltern und Lehrern zusammen. Gegründet hatte sich dieser anlässlich des Jubiläumskonzertes im März vergangenen Jahres. Der Chor sang das altfranzösische Liebeslied „Belle qui tiens ma vie“ sowie den Song „Rock My Soul“. Anschließend präsentierten alle Mitwirkenden des Sommerkonzertes eine weitere Version des Beatles-Songs „Let It Be“, bevor die zehn Schüler des neuen Musikprofils mit einem nicht angekündigten Programmpunkt durch die Kirche zogen: Ausgestattet mit Sonnenbrillen, Strohhüten und Hawaii-Ketten überraschten sie die Zuschauer und sangen passend zum Motto des Konzertes das Lied „Ab in den Süden“.

Am Ende der fast zweistündigen „Sommerklänge“ gab es stehende Ovationen des Publikums. Heike Wichern, deren Enkel am Konzert beteiligt war, gefiel die ungewöhnliche Flöten-Version von „Final Countdown“ am besten – solche Interpretation habe sie nicht erwartet. Irina Ott war fasziniert, dass die Schüler „das neben Schule und Freizeit auf die Reihe bekommen“. Von der musikalischen Vielfalt war sie begeistert – ihre Kinder sangen im Unterstufenchor mit. Lehrerin Gabriele Schmitz erhielt Lob und Dank von der Schulleitung. Sie hoffe auf ein weiteres Sommerkonzert, sagte sie.

Sophia Voß

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