Festakt am 15.07.16 in der Aula
Elf Kilogramm wiegt der Krönungsmantel des mittelalterlichen Hl. Römischen Reiches und deshalb war es nur legitim, wenn der Festakt der Kaiser-Karl-Schule elf Redner hinter dem Podium versammelte. Zwar stammt der Mantel der römisch-deutschen Kaiser nicht aus der Zeit Karls des Großen, aber auch Itzehoe hat sich bei seinen Jubelfeiern im letzten Jahrhundert häufig auf Karl berufen, obgleich die Stadtgründung nun nicht in direkter Traditionslinie steht. In der Aula sprachen die Grußworte für die Stadt und den Kreis Dr. Andreas Koeppen und Torsten Wendt.
Elf Redner ließen sich auch noch mit Sepp Herberger begründen: Elf Freunde sollt ihr sein und Thomas Hoffmann sowie Stephan Quandt sprachen für den Verein der Förderer und Freunde und den Ehemaligenverein; Thorsten Ebken vertrat den SEB. Hartmut Appel und Dr. Kai Niemann grüßten als Ministeriale – mehr oder weniger. Auch der mittelalterliche König benötigte die Unterstützung größerer und kleinerer Vasallen.
Um in seinem Reich Standards zu etablieren, trieb Karl der Große eine Bildungsreform voran, die von Historikern als „Karolingische Renaissance“ bezeichnet wird. In seiner Festrede appellierte Prof. Dr. Mark Hengerer, Historiker in München und ehemaliger KKS-Schüler, Bildung neu und alt-bewährt zugleich zu denken.
Wer fehlt noch? Natürlich der Pfalzgraf und die freien Franken. Martin Baudach moderierte den Festakt locker und souverän und für die Schülerschaft sprachen Grete Boskamp und Nils Brinckmann und griffen mit einem abgewandelten Cato - "Ceterum censeo, interetim discipulis esse debere" - Dr. Hengerer gewissermaßen vorweg.
Höfische Kurzweyl gab es natürlich auch. Die Bläser AG, das Schulorchester und im Namen ihrer Majestät: Amal, Alina, Margarete und Kathrin aus der 6a mit einem James-Bond-Titelsong. Drei angekündigte Überraschungen hielt das Programm noch bereit. So freute sich die KKS über die Anwesenheit von Dr. Harald Roden, der dieses Jahr sein 75jähriges Abitur-Jubiläum feiern konnte. Friedel Anderson, ebenfalls ehemaliger KKS-Schüler, widmete der Schule zum Jubiläum eine Druckgraphik, die in streng limitierter Auflage versteigert werden wird. (Dazu später mehr.) Und auch die Schule konnte Geschenke verteilen: Wertvolle, teilweise fünfhundert Jahre alte Bücher aus dem Schulbüchereibestand wurden Stadt- und Kreisarchiv zur artgerechteren Nutzung übergeben. Dazu gab die Theater AG einen Auszug aus Offenbachs „Die Banditen“. This is the end... (Zur virtuellen Aula: Logindaten für PvC)
Der Zeitungsartikel in der NORDDEUTSCHEN RUNDSCHAU vom 16.7.2016 über den Festakt kann hier gelesen werden.